Stellungnahme zum Auswärtsspiel in Sion

Wir begrüssen grundsätzlich den offenen Dialog und die präventive Zusammenarbeit zwischen Verein und Fans. Aus folgenden Gründen lehnen wir das Angebot von Christian Constantin aber entschieden ab:
- Die Bedingungen und Kontrollen im Sittener Gästesektor sind seit Jahren unverhältnismässig streng. Will Christian Constantin uns wie Gäste empfangen, soll er zuerst diese Missstände beheben. „Au Raclette und Wyy mached en Chäfig ned gmüetlecher!“
- Christian Constantin ist unserer Auffassung nach ein machthungriger Präsident, der hauptverantwortlich ist für die traurige Stimmung im Sittener Tourbillon. Mit seinen willkürlichen Handlungen und Entscheidungen unterdrückte er in jüngster Vergangenheit die aktive Fanszene des FC Sion, so dass diese den Support einstellten. Constantin ist ein Sinnbild für das zu hinterfragende Geld- und Machtspiel im Fussballgeschäft. Angesichts dessen wäre es zynisch und widersprüchlich, Herr Constantins Angebot anzunehmen.
- Wir Fussballfans sind nicht käuflich. Wir sehen uns als unabhängige Individuen, die auch bereit sind, faire und abgestufte Eintrittspreise (siehe nationale Proteste gegen Einheitspreise in Gästesektoren) zu zahlen.
Raclette und Wein lassen wir also links liegen. Der Eintritt ist trotzdem gratis. Aber auch diesbezüglich wollen wir nicht von Christian Constantins PR-Aktion profitieren. Wir sammeln das Geld, das am Eingang gespart wird und spenden es vollumfänglich der Stiftung Seehalde in Rombach bei Aarau, welche gut 40 Menschen mit einer Beeinträchtigung einen Lebens- und Arbeitsort bietet.
Die Szene Aarau empfiehlt einen Eintrittspreis von 20 Franken für Lehrlinge/Studenten und 25 Franken für Erwachsene – und wird diesen mittels Kollekte einsammeln.
Wir wollen und können niemanden zwingen, Christian Constantins Angebot abzulehnen. Wir hoffen jedoch, dass alle Auswärtsfahrenden der Szene Aarau folgen und zudem für den guten Zweck spenden. Lasst uns so ein deutliches Zeichen setzen. Gegen die Constantin-Maschinerie und gegen den fragwürdigen Umgang mit Fussballfans in der Schweiz!
{{ 'Comments (%count%)' | trans {count:count} }}
{{ 'Comments are closed.' | trans }}