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Szene Aarau

Offener Brief zum Stadion Neubau

Geschrieben von Szene Aarau am {{ "2014-10-16T08:07:00+00:00" | date "longDate" }}

Bg

Am 26. Mai 1902 gründete eine Handvoll fussballbegeisterter Pioniere in der Brauerei Ryniker den Fussball Club Aarau. Was aus purer Freude am Sport begann, führte schon 1912 und 1914 zu den ersten Schweizermeistertiteln – die Heimspiele wurden damals noch im Aarauer Schachen ausgetragen. 1924 – also vor genau 90 Jahren – bezog der FC Aarau seine neue Heimat: Das Brügglifeld. Nach fast einem halben Jahrhundert in unteren Spielklassen folgte im Jahre 1981 der Aufstieg in die damalige Nationalliga A. Ab diesem Zeitpunkt galt der FC Aarau 29 Jahre lang als „unabsteigbar“ und feierte mit dem Cupsieg 1985, dem Meistertitel 1993 und der Teilnahme am Europapokal der Landesmeister seine bisher grössten Erfolge. Zu seinen besten Zeiten erlebte das Brügglifeld unvergessliche Fussballabende vor über 13‘000 Zuschauerinnen und Zuschauern. Nach einer kurzen sportlichen Krise ist der FC Aarau vor eineinhalb Jahren als Krönung einer fantastischen Saison und unter grossem Jubel seiner Anhänger in die höchste Spielklasse zurückgekehrt.

Seit mehr als 112 Jahren ist der FC Aarau ein wichtiger Bestandteil der Geschichte unserer Stadt. Auch heute noch besuchen jedes Jahr rund hunderttausend Menschen seine Spiele. Für manche von ihnen ist es das erste Mal, andere pilgern seit Jahrzehnten dem Stadtbach entlang zum Stadion. Manche kommen nur selten, wenn die Zeit es gerade erlaubt, andere trotzen jedes zweite Wochenende dem Wetter, egal ob es regnet oder schneit. Manche kommen alleine, andere bringen ihre Familien mit oder treffen Ihre Freunde und Bekannten. Für sie alle ist dieser Verein ein Teil ihres Lebens, sie leiden und weinen, lachen und feiern mit ihm im altehrwürdigen Brügglifeld.

Während das Stadion am Waldrand in die Jahre gekommen ist, hat sich der Fussball weiterentwickelt. Hand aufs Herz – obwohl der Charme des Brügglifelds einzigartig ist, ist ein veraltetes Stadion mitten im Wohnquartier leider nicht mehr zeitgemäss. Der Umzug in ein moderneres Stadion ist unumgänglich und wird auch von der Swiss Football League als Bedingung für die Zugehörigkeit zur höchsten Spielklasse verlangt. Seit Beginn des neuen Jahrtausends ist unser Stadtverein auf der Suche nach einer neuen Heimat. Nach emotional geführten Diskussionen und der Evaluierung von verschiedensten Alternativen beschloss die Stadt Aarau den Bau eines neuen Stadions im Torfeld Süd, einem aufstrebenden Stadtteil an bester Lage und in unmittelbarer Nähe zum Aarauer Bahnhof. Die Erleichterung im Verein und seinem Umfeld war riesig, geht es doch hier um viel mehr als um die Spielstätte einer Profimannschaft.

Für eine Vielzahl Juniorinnen und Junioren in knapp einem Dutzend Jugendmannschaften ist der Fussball ein wichtiger Teil Ihres Alltags. Auf den modernen Trainingsanlagen des FC Aarau finden sie einen Ausgleich zum Schulstress, lernen Freunde fürs Leben kennen und verbringen ihre Freizeit mit einem sinnvollen Hobby. Ein erneuter Beweis, dass sich der unermüdliche Einsatz auf dem Fussballplatz lohnt, ist die Berufung der ehemaligen Aarauer Junioren Loris Benito und Silvan Widmer ins Kader der Schweizer Nationalmannschaft. Engagierte Trainer geben täglich ihr Bestes um auch neuen jungen Talenten zu helfen, ihren Traum von einer Profifussballkarriere zu verwirklichen. Sie bieten beste Trainingsbedingungen und wenden einen Grossteil ihrer Freizeit zur Förderung der Juniorinnen und Junioren auf. Mit Freude tragen sie alle, Trainer und Spieler, den Adler auf der Brust und sind dankbar für die Möglichkeiten, die ihnen eine professionelle Juniorenabteilung, wie sie vom FC Aarau betrieben wird, bietet. Jahr für Jahr begeistert zudem das Juniorencamp unseres FC Aarau im Aarauer Schachen viele hundert Mädchen und Buben.

Doch nicht nur sportlich ist der Verein eine Bereicherung für die Stadt. Der FC Aarau ist unbestritten das bekannteste Aushängeschild und der beste Werbeträger unseres Kantons. Woche für Woche sorgt er für positive Schlagzeilen in den Sportteilen der Zeitungen und ist auch in den Fernsehprogrammen weit über den Aargau hinaus präsent. Dank der breiten medialen Aufmerksamkeit assoziieren die Menschen in den verschiedenen Regionen dieses Landes mit Aarau nicht primär die schönen Giebel, das Kunsthaus, den Maienzug oder den neu gebauten Bahnhof, sondern den hier beheimateten Fussballverein.

Obwohl mit den klar positiv verlaufenen Volkabstimmungen vom 21. Oktober 2007, vom 24. Februar 2008 und vom 14. Dezember 2009 und der von der Stadt Aarau erteilten Baubewilligung vom 26. Mai 2014 die Weichen in eine positive Zukunft schon lange gestellt wurden, steht nun ein traditionsreicher Fussballverein vor dem Aus. Das Aushängeschild einer ganzen Region blickt in eine ungewisse Zukunft. Eine sportliche Heimat für hunderte Junioren und Juniorinnen ist in Gefahr. Eine Institution, mit der tausende Menschen aus allen Bevölkerungsschichten emotional verbunden sind, droht zu verschwinden. Nicht etwa wegen schwachen sportlichen Leistungen, wirtschaftlichen Problemen oder mangelndem Rückhalt im Umfeld.

Was alledem nun den Todesstoss versetzen könnte ist die Diskussion um die Grösse einer Verkaufsfläche für Sportartikel.Damit es nicht soweit kommt, fordern wir den Einsprecher und seine Unterstützer höflich auf, sich öffentlich zu ihren Beweggründen zu äussern und konstruktiv zu einer raschen Lösung beizutragen. Wir fordern den Einsprecher und seine Unterstützer auf, im Sinne eines auf Konsens beruhenden Demokratieverständnisses die klaren Mehrheitsentscheide zu akzeptieren. Wir fordern den Einsprecher und seine Unterstützer auf, sich mit uns, den Vertretern der Szene Aarau, an einen Tisch zu setzen und ihre Befürchtungen und Ängste klar darzulegen. Diese Forderungen stellen wir im Namen aller Menschen, die den FC Aarau im Herzen tragen. Nicht für uns, nicht für die Politik, sondern für die gesamte Bevölkerung Aaraus und der umliegenden Gemeinden – und nicht zuletzt für zukünftige Generationen.

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